Vorgestern erhielt ich nachfolgende Anfrage bezüglich des Briefmarkenwert (am Ende meine Antwort),

„Sehr geehrter Herr Hornung,

Wir haben aus dem Haushalt meiner Eltern eine größere Briefmarkensammlung übernommen und stellen uns gerade die Frage was wir mit den Briefmarken tun können. Wie hoch ist der Briefmarkenwert? Es handelt sich sicherlich nicht um große Werte, aber wegschmeißen fühlt sich momentan auch nicht gut an. Den Hauptteil der Briefmarken-Sammlung machen folgende Stücke aus:  

·         Deutsche Bundespost Berlin Briefmarken 1961-1975

Briefmarkenwert Berlin

Der Briefmarkenwert von Berliner Briefmarken

·         Deutsche Bundespost Briefmarken 1972-2000 

Wert BRD-Briefmarken

Der Briefmarkenwert von Briefmarken der Bundesrepublik

Dabei handelt es sich jedoch nicht um einzelne Marken, sondern um wiederholte Briefmarken sowie auch Briefmarken-Blöcke. Um Ihnen eine Idee davon zu vermitteln habe ich Fotos des Jahrgangs 1974 „Berlin“ beigefügt. Es ist gibt noch weitere Briefmarkenalben mit diesen Jahrgängen, die ich noch nicht gesichtet habe so dass die Menge noch größer ist als Sie diese auf den Fotos sehen. Die Sammlung ist gut erhalten und gepflegt. Die Briefmarken wurden ausschließlich zum Zweck der Sammlung angeschafft und wurden direkt in Alben archiviert.  

Darüber hinaus gibt es noch weitere Alben mit Briefmarken aus der Schweiz, auch Briefmarken vor 1961 und  nach 2000. Aber auch zahlreiche gestempelte Einzelmarken aus dem oben genannten Zeitraum. Zudem auch Alben mit Ersttagsbriefen durchgängig von 1961-2001 (Ich muss den Zeitraum nochmal prüfen). Insgesamt füllen alle Alben gut 2 Umzugskartons. 

Vielleicht können Sie uns einen Hinweis geben was wir mit dieser Sammlung machen sollten? Wie können wir mit Ihrer Hilfe den Briefmarkenwert ermitteln“

Nachfolgend meine Antwort:

Sehr geehrter Herr …, 

leider enthält das Bild nur sehr häufig anzutreffende Briefmarken, vielfach auch als Massenware bezeichnet.

Die Zeiträume ab ca. 1955 sind gegenwärtig nur sehr schwer verkäuflich. Ich gehe fest davon aus, dass sich ein

Besuch bei mir nicht lohnt, da die Marken zu häufig sind.

Darauffolgend erhielt ich eine weitere Nachricht vom Kunden:

„Sehr geehrter Herr Hornung, 

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Erlauben Sie mir bitte noch zwei Nachfragen:

·         In der anhängenden Bildern sehen Sie nun nochmal einzelne Marken aus dem Zeitraum vor 1959. Denken Sie, dass wir hier ähnlich verfahren sollten wie bei den Marken aus der Zeit nach 1955?

·         Es gibt noch einige Marken aus der Zeit der Umstellung auf den Euro. Können Marken mit einem Euro-Wert zumindest noch uneingeschränkt zur Frankierung von Postsendungen genutzt werden? Gilt das auch für Marken, die sowohl in D-Mark als auch in Euro bedruckt sind ?  

Vielen Dank für Ihre Hilfe.“

Meine Antwort:

  1. abgesehen von den Marken auf den Seiten 22 – 24 handelt es sich bei dem Rest um sehr häufig anzutreffende Massenware, die kaum einen Wert hat. Die Marken der Seiten 22 bis 24 könnten Sie

Bei ebay anbieten, müssten aber den Zustand der Rückseite (Gummierung) einschätzen können und auf Rückfragen gefasst sein. Entscheidend hier ist die Unversehrtheit der Originalgummierung.

 

  1. Alle Marken in Cent- bzw. Euro-Nominale ab 2002 und einige mit der sogenannten Doppelnominale aus der Übergangszeit des Jahres 2001 können weiterhin zu Frankaturzwecken eingesetzt werden.

Uneingeschränkt werden auch diese Marken nicht gültig bleiben, da die Vergangenheit gezeigt hat, dass irgendwann seitens der Post die Ungültigkeit ausgesprochen wird. Gegenwärtig gibt es hierfür

Jedoch noch keine Hinweise, dass Briefmarken mit Euro-Nominale außer Kurs gesetzt werden.

Bei der Bewertung von Fragen zum Wert von Briefmarken helfen ich als Briefmarkenexperte sehr gerne weiter. Eine E-Mail an mich mit einigen Angaben zu den gesammelten Ländern und auch Zeiträumen, gerne auch einige Fotos der älteren Briefmarken genügt, um mir eine kleine Grundlage zum Versuch einer Bewertung Ihrer Briefmarken-Erbschaft zu geben.