5 Franken 1891 KM# 34

Die Münzen der lateinischen Münzunion

Die initialen Mitgliedsstaaten der lateinischen Münzunion waren: Frankreich, Belgien, Italien und die Schweiz. Spanien, Griechenland, Rumänien, Österreich-Ungarn, Bulgarien, Serbien, Montenegro und Venezuela traten den Regulierungen der Union ebenfalls bei.

Jeder Mitgliedsstaat prägte eigene Münzen mit eigenen Währungsbezeichnungen. Die Währungseinheiten, die im Verhältnis von 1:1 zueinander standen, waren der Franc zu 100 Centimes in Frankreich und Belgien, der Franken zu 100 Rappen in der Schweiz, die Lira zu 100 Centesimi in Italien und die Drachme zu 100 Lepta in Griechenland.

Schweiz:

Bis zur Gründung der Helvetischen Republik im Jahr 1798 war die Ausgabe von Münzen Sache der Kantone, Städte, Abteien und einzelner Herrschaften.  Durch den „Franzoseneinfall“  1798 wurde von den siegreichen Franzosen eine einheitliche Frankenwährung in der Schweiz eingeführt. Der Einfall beendet die Ära der Alten Eidgenossenschaft und leitet die Helvetik ein.

Der Abschnitt der Helevetik, welche die „helvetische Republik“  bezeichnet war eine durch die Französische Revolution, auf dem Boden der Alten Eidgenossenschaft übertragene  Tochterrepublik, die am 12. April 1798 ausgerufen und am 10. März 1803 aufgelöst wurde.  In der nachfolgenden Zeit der Mediation ging die Verantwortung des Münzwesens wieder auf die Kantone zurück und erst 1850 durch die Schaffung der Schweiz als Bundesstaat war wieder der Bund für die Währung zuständig. Am 07.05.1850 wurde mit dem „Bundesgesetz über das eidgenössische Münzwesen“ der Franken, der sich nun am französischen (Silber-)Franc orientierte, als offizielle Währung der Schweiz eingeführt.

Von 1865 bis Ende 1926 war die Schweiz Mitglied der Lateinischen Münzunion (offiziell Union monétaire latine) was bedeutete, dass auch Gold- und Silbermünzen aus anderen Mitgliedsländern in der Schweiz als offizielle Zahlungsmittel zirkulierten. Die Bestimmungen der Münzunion legten fest, dass die Einheit der jeweiligen Landeswährung 4,5 Gramm Silber oder 0,290322 Gramm Gold entsprach.

Folgende Münzen waren nach den Bestimmungen des Vertrags zugelassen:

Nennwert Raugewicht: Durchmesser: Metall:
100 Fr. 32,26 g 35 mm Gold 900/1000 fein
50 Fr. 16,13 g 28 mm Gold 900/1000 fein
20 Fr. 6,45 g 21 mm Gold 900/1000 fein
10 Fr. 3,23 g 19 mm Gold 900/1000 fein
5 Fr. 1,61 g 17 mm Gold 900/1000 fein
5 Fr. 25,00 g 37 mm Silber 900/1000 fein
2 Fr. 10,00 g 27 mm Silber 835/1000 fein
1 Fr. 5,00 g 23 mm Silber 835/1000 fein
0,50 Fr. 2,50 g 18 mm Silber 835/1000 fein
0,20 Fr. 1,00 g 16 mm Silber 835/1000 fein

Scheidemünzen aus unedlen Metallen waren nicht Bestandteil des Vertrages und wurden je nach Mitgliedsstaat nach verschiedenen Normen herausgegeben.

5 Franken 1891 KM# 34

Die Fakten zur Münze (5 Franken 1891) im Überblick:

Rohgewicht : 25,00 g
Feingewicht: 22,5 9g
Durchmesser: 37,00 mm
Dicke: 2,35 mm
Material: 900er Silber
Gesamtauflage (1924): 150,000 Stück
Prägejahre: 1888-1916
Ø Preise: ca. 150 Euro

Auf der Aversseite ist die mit einem Enzianzweig gekrönte, allegorische Frauenfigur „Helevetia“, mit Blickrichtung nach links. Die Figur ist die Versinnbildlichung der Schweiz bzw. der Eidgenossenschaft.

5 Franken 1891 Avers

5 Franken 1891 Avers

„Helevetia“ ist gleichzusetzten mit der römischen Freiheitsgöttin Libertas, deren Portrait auch zahlreiche Münzen der USA ziert. Die Münzseite ist umgeben von der Umschrift: „CONFOEDERATIO HELVETICA * 1891“ – (deutsch: Schweizerische Eidgenossenschaft), der von Napoleon Bonaparte offiziell ausgerufenen lateinischen Bezeichnung für die Eidgenossenschaft. Die Erhaltung der Aversseite ist sehr schön „ss“, da das Münzbild durch einige kleine Kratzer in Mitleidenschaft gezogen ist. Die geringe Auflage der Münze von nur 150.000 Stück macht sie jedoch, auch in dieser Erhaltungsklasse zu einem begehrten Sammlerobjekt.

Die Reversseite des fünf Franken Stücks zeigt die Darstellung des schweizer Wappenschildes, umgeben von Zweigen (rechts und links).

5 Franken 1891 Revers

5 Franken 1891 Revers

Über dem Schild befindet sich ein Stern, unmittelbar Rechts und Links des Wappenschildes befindet sich die Kennzeichnung des Nominal: links: „5“ und rechts: „F“ für 5 Franken. Unten mittig der Münze unterhalb, wo beide Zweige zusammenlaufen, befindet sich die Kennzeichnung der Prägestelle: „B“ für Bern. Die Erhaltung dieser Münzseite kann als vorzüglich „vz“ eingestuft werden, da nur sehr geringe Abnutzungsspuren erkennbar sind.

Münzprägung des Randes
Der Rand der Münze ist umgeben mit der Inschrift: „DOMINUS *** PROVIDEBIT **********“ (deutsch: Der Herr wird vorsorgen.)

„DOMINUS *** PROVIDEBIT **********“

„DOMINUS *** PROVIDEBIT **********“

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